Kinskis Theaterengagements | ||||
Bühne | Stück | Rolle(n) | Inszenierung | Premiere |
Theater des "Camp 186" in der Kriegsgefangenschaft in Berechurch-Hall bei Colchester, Essex, Großbritannien siehe dazu auch Kinskis Kriegsgefangenschaft. |
Johann Wolfgang von Goethe: "Faust I" |
Erzengel Gabriel, Dritter Handwerksbursche | Kurt Büchner | 01. 04. 1945 Weitere Vorstellungen: 21.04. 1945 (Prolog: 1.-6. Bild), 22.04. 1945 (7.-19. Bild), 27. und 28.04. 1945 |
Richard Brinsley Sheridan: "Die Rivalen" (The Rivals), Komödie in fünf Aufzügen (11 Bildern), übersetzt und bearbeitet von Günter Schwab |
Lydia Schmachten | Hans Buehl | 07.07. 1945 Weitere Vorstellungen: 08.07., 24.08. und 25.08. 1945 |
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Heinrich von Kleist: "Der zerbrochene Krug" Lustspiel in einem Akt |
Eve Rull | Herbert Scholz | 31.07.1945 | |
Friedrich Schiller: "Don Carlos Infant von Spanien" Dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen (11 Bildern) |
Prinzessin Eboli | Hans Buehl | 22.08. 1945 Weitere Vorstellungen: 23.08., 26.08., 28.08. und 18.10. 1945 |
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Frank und Paul von Schönthan: "Der Raub der Sabinerinnen" Schwank in vier Akten |
Paula Gollwitz | Kurt Büchner | 08.09. 1945 Weitere Vorstellungen: 16.09. 1945 |
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Carl Zuckmayer: "Der Hauptmann von Köpenick" Ein deutsches Märchen in 11 Bildern |
Pennbruder Gebweiler, krankes Mädchen, Stutz | Hans Buehl | 25.09. 1945 Weitere Vorstellungen: 13.10., 14.10. und 17.10. 1945 |
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"Pech und Schwefel" Eine Groteske mit Musik, Gesang und Tanz |
- | Hans Buehl | 11.10. 1945 Weitere Vorstellungen: 12.10., 15.10. und 19.10. 1945 |
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Johann Wolfgang von Goethe: "Egmont" Trauerspiel in fünf Aufzügen |
Klärchen | Kurt Büchner | 21.10. 1945 | |
Ortenauer Landestheater, Offenburg (Tournee) | Walton Brandon Thomas: "Charley's Tante" |
Charley Wykeham | Georg Wilmar-Vorlauf | 18.07. 1946 (Löwensaal, Gengenbach) Weitere Vorstellungen: 18.07. und 20.07. (Dreikönigssaal, Offenburg), 22.07. (Zella), 24.07. (Renchen), 25.07. (Hornberg), 26.07. (Peterstal), 27.07. (Oberkirch), 28.07. (Friedrichsbau, Bühl) |
Schloßpark-Theater, Berlin-Steglitz | Gerhart Hauptmann: "Die Ratten" Berliner Tragikomödie in fünf Akten |
Dr. Kegel | Willi Schmidt | 08.11. 1946 |
William Shakespeare: "Der Widerspenstigen Zähmung" (The Taming of the Shrew), Komödie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (11 Bildern), Deutsch von Schlegel und Tieck |
Page im Vorspiel | Boleslaw Barlog | 08.01. 1947 | |
Curt Goetz: "Dr. med. Hiob Präorius" Komödie in sechs Bildern |
Student | Boleslaw Barlog | 28.03. 1947 | |
Theater in der Kaiserallee, Berlin | Jean Cocteau: "Die Schreibmaschine" (La machine à écrire), Stück in drei Akten, Deutsch von Boris von Borresholm |
Maxime & Pascal | Otto Graf | 21.10. 1947 |
Henrik Ibsen: "Gespenster" (Gengangere), Familiendrama in drei Akten |
Oswald | Otto Graf | 25.03. 1948 | |
Kammerspiele des Deutschen Theaters, Berlin | William Shakespeare: "Maß für Maß" (Measure for Measure), Kommödie in fünf Akten |
Claudio | Wolfgang Langhoff | 15.10. 1948 |
Gaza-Studio, Kurfürstendamm, Berlin | Jean Cocteau: "La voix humaine" (Die menschliche Stimme / Die geliebte Stimme), Monolog in einem Akt |
die Frau | Klaus Kinski | 12.08. 1949 Anmerkungen: Kinski bearbeitete und inszenierte das Stück komplett im Alleingang. Ursprünglich sollte es im Theater an der Kaiserallee aufgeführt werden, wurde aber von der Berliner Militärregierung verboten. Daraufhin konnte es Kinski nur privat aufführen. |
Fjodor Dostojewkij: "Raskolnikow" (aus dem Roman "Schuld und Sühne") |
Raskolnikow | Klaus Kinski | 07.09.1949 (?) Anmerkungen: Kinski bearbeitete und inszenierte das Stück in eigener Hand und entwarf sogar die Kostüme. Die Quellen sind aber nicht eindeutig, so dass unklar bleibt, ob es sich um eine szenische Aufführung oder eine Lesung handelte. |
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Ateliertheater, München | Rüdiger Syberberg: "Josip und Joana" Drama |
Josip | Beate von Molo | 17.04. 1951 |
Jean Cocteau: "Die Schreibmaschine" (La machine á écrire), Stück in drei Akten, Deutsch von Boris von Borresholm |
Maxime & Pascal | Hans Grimm | 16.08. 1951 | |
Hebbel-Theater, Berlin | Julien Luchaire: "Die Zwanzigjährigen" (Altitude 3200), Ein Spiel in fünf Bildern, Deutsch von Karl Jacobs |
Irenée | Walther Suessenguth | 16.02. 1952 |
Fjodor Dostojewskij: "Der Idiot" Tanzpantomime nach dem Roman von Dostojewskij von Tatjana Gsovsky mit der Musik von Hans Werner Henze |
Fürst Myschkin | Tatjana Gsovsky | 01.09. 1952 Weitere Vorstellungen: 04.09. 1952 |
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Teatro La Fenice, Venedig | Fjodor Dostojewskij: "Der Idiot" Tanzpantomime nach dem Roman von Dostojewskij von Tatjana Gsovsky mit der Musik von Hans Werner Henze |
Fürst Myschkin | Tatjana Gsovsky | 17.09. 1952 Anmerkungen: Das Ensemble war zu einem Gastspiel anlässlich der 15. Biennale dorthin eingeladen. |
Münchner Kammerspiele | Leo Stettner: "Iskender" Schauspiel in drei Akten |
Alexander der Große | Eduard Wiemuth | 18.12. 1954 Anmerkungen: Einmalige Aufführung als Gastspiel der Münchner Uraufführungsbühne e.V. Das Stück sollte ursprünglich im Theaterstudio Fink gespielt werden, musste jedoch wegen Streitigkeiten während der Generalprobe am 29.11. 1954 als Nachtvorstellung in die Kammerspiele ausweichen. |
Burgtheater, Wien | Johann Wolfgang von Goethe: "Torquato Tasso" Schauspiel in fünf Aufzügen |
Tasso | Raoul Aslan | 13.03. 1956 Anmerkungen: Einmalige Vorstellung mit Klaus Kinski. |
Münchener Residenztheater | William Shakespeare: "Heinrich IV." (King Henry IV.), Historisches Schauspiel in zwei Teilen, Deutsch von August Wilhelm Schlegel |
Prinz Heinrich | Fritz Kortner | 06.06. 1956 Weitere Vorstellungen: November 1956 bis Januar 1957 |
Kleines Theater im Konzerthaus, Wien | Michael Clayton Hutton: "Fortsetzung auf Seite 2" Schauspiel, Deutsch von Robert R. Schnorr |
ein junger Mann | Friedrich Kallina | 11.05. 1957 |
Theater am Fleischmarkt, Wien | Michel de Ghelderode: "Escorial" (Escurial), Einakter |
der König | Herbert Wochinz | 08.03. 1958 Weitere Vorstellungen: 06.04. bzw. 09.04.(?) 1958 |
Theater in der Josefstadt, Wien | Emmet Lavery: "Die erste Legion" (First Legion), Spiel über die Gesellschaft Jesu in drei Akten (11 Bildern), Deutsch von Ferdinand Schreyvogel |
Pater Serge Strelsky | Werner Kraut | 02.04. 1958 |
Theater am Kurfürstendamm, Berlin | Arthur Schnitzler: "Der grüne Kakadu" Groteske in einem Akt |
Henri | Rudolf Noelte | 16.11. 1959 Weitere Vorstellungen: bis zum 18.03. 1960 Anmerkungen: Das Stück war Teil eines Programms mit dem Titel "Illusionen" mit drei Stücken von Dürrenmatt, Wedekind und Schnitzler. |
Deutsches Theater, München | George Bernard Shaw: "Die heilige Johanna" (Saint Joan), Dramatische Chronik in sechs Szenen und einem Epilog |
Dauphin | Christian Dorn | 27.07. 1961 Weitere Vorstellungen: täglich bis zum 15.08. 1961 Anmerkungen: Es handelte sich dabei um ein Gastspiel des Neuen Theaters. |
Kinski über sein Schicksal, ein Schauspieler zu sein: "Ich habe darunter gelitten, daß Nijinsky das Leben tanzen mußte, Maillol mußte es in Marmor meißeln, Beethoven mußte es komponieren und Dostojewski mußte es in Romanfiguren bearbeiten. Warum? Warum nicht wie Christus in lebendigem Fleisch? Ich habe die Sinnlosigkeit meiner Tätigkeit erkannt. Der Schauspieler Kean schrie den Leuten, die geradezu geil danach waren, ihn als Hamlet oder Romeo, Richard oder Othello leben und sterben zu sehen und ihn immer wieder zwangen aufzutreten, ins Gesicht: »Ihr Vampire! Ich muß jeden Tag auf der Bühne sterben, damit ihr leben könnt!«." |
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Kinski über über seinen so ungeliebten Beruf: "Wenn jemand sagt: »Ich bin Schauspieler.«, sage ich: »Leck mich am Arsch!« Ich weiß gar nicht, was das ist. [...] Ich habe nie gesagt, daß ich Schauspieler bin, ich finde das so albern und so blöd. Obwohl ich wahrscheinlich mehr Recht hätte, das zu sagen als irgend jemand anders. Aber ich würde es nie sagen, weil mich das anekelt, dieser Begriff »Schauspieler«." |
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Kinski über Schauspielunterricht: "Was in den Schauspielschulen unterrichtet wird, ist ein unvorstellbar haarsträubender Mist. Die sogenannten »Actors Studios« in Amerika sollen am schlimmsten sein. Da lernen sie, wie man natürlich ist, das heißt, sie flegeln sich hin, popeln in der Nase und kratzen sich am Sack. Diesen Schwachsinn nennen sie »Method Acting«. Wie kann man jemand »beibringen« wie und was er empfinden soll und wie er es ausdrücken soll? Wie soll mir jemand beibringen, wie ich lache und weine? Wie ich mich freue und wie ich traurig bin? Was Schmerz ist und Verzweiflung und Glücklichsein? Was Armut ist und Hunger? Was Haß und Liebe ist? Was Sehnsucht ist und Erfüllung? Nein, ich will meine Zeit nicht vergeuden mit diesen anmaßenden Dummköpfen." |
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Alle Angaben wurden Kinskis Autobiographie oder den unter "Quellen" verzeichneten Texten entnommen. Sie haben daher nicht den Anspruch der Richtigkeit oder Vollständigkeit. Empfehlenswert hinsichtlich einer kompletten Zusammenstellung von Kinskis Theaterauftritten sind folgende Bücher: "Klaus Kinski: Ich bin so wie ich bin" von Peter Reichelt und Ina Brockmann [Hg.] und "Ich, Kinski" vom Deutschen Filmmuseum in Frankfurt a. M. |
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