Paganini Klaus Kinski:
"Paganini"
autobiographisches Drehbuch
© 1992 by Autor und Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
ISBN 3-453-005637-X

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"Ich brauche Liebe"

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Das Buch erschien 1992 im Anschluß an Kinskis erweiterte Autobiographie "Ich brauche Liebe" und gilt als deren Fortsetzung und Ergänzung. Die Seiten 118 bis 198 enthalten eine detaillierte Beschreibung der insgesamt 46 Drehtage und geben Eindrücke von Kinskis Arbeit als Regisseur. Natürlich geizt der Autor auch hier wieder nicht mit Einblicken in sein Sexleben. Das Buch liegt in der Rohfassung vor, weil Kinski verstarb, bevor er irgendwelche Korrekturen machen konnte.

Kinski zum Buch: "Niccolo Paganini war das größte Geiger-Genie aller Zeiten. Das Aufsehen, das er erregte, war so außerordentlich, der Zauber, den seine Musik vor allem auf Frauen ausübte, so gewaltig, daß die eifersüchtigen Ehemänner sich nicht mit einer Erklärung zufrieden geben wollten. Hexen- und Spukgeschichten aus dem Mittelalter tauchten vor ihnen auf. Sie behaupteten, daß Paganinis Musik Schwarze Magie wäre. Es gab keine andere Erklärung: Er war vom Teufel besessen! Und man munkelte, daß die 4. Saite seiner Geige, der er so verführerische Töne entlockte, die Sehne einer Frau sei, die er sich zu Willen gemacht und ermordet hätte.
Nie hatte eine Musik eine solche Sinnlichkeit verströmt durch einen Mann, den man anbetete oder haßte, vergötterte oder am liebsten auf dem Scheiterhaufen verbrannte, den die Frauen aber, heimlich oder offenkundig, in ihrem tiefsten Inneren bewunderten und leidenschaftlich liebten."