1963 zeigt das ZDF erstmals den Fernsehfilm von Peter Zadek nach der surrealistischen Geschichte von Marcel Aymé. Der junge Valentin, Oberaufseher an einer Privatschule, hat an sich die Gabe entdeckt, Menschen in Vögel verwandeln zu können. Als aber mit dem Mondwechsel seine übernatürlichen Kräfte schwinden und alle "Vögel" ihre menschliche Gestalt zurückerhalten, weiß Valentin keinen Rat. Die Menschen wollen ihre Vogelgestalt zurück... Dies ist Kinskis zweiter Fernsehfilm mit Peter Zadek, der später auch oft mit seiner Tochter Pola zusammenarbeitet. Nach Insiderinformationen ist dieses poetische Werk leider verschollen, selbst das Masterband ist unauffindbar.
Seine Kollegin Ilse Pagé erinnert sich an die Zusammenarbeit Kinski: "[...] Und dann hat er noch was ganz lustiges gemacht. Wir hatten mehrere Großaufnahmen, bei denen er immer versucht hat, mich aus dem Takt zu bringen. In »Die Mondvögel« konnte er Menschen in Vögel verwandeln. [...] Und bei Zadek - das ist ja auch Zadeks Stil - war ein Gepiepse um uns herum, Tausende von Käfigen... Und da hat er dann, was man dann im Film nicht sehen kann, aus der Hosentasche immer ein Küken herausgezogen und hingehalten. Er hat dauernd versucht, mich aus der Fassung zu bringen. Das hat er auch geschafft, da habe ich furchtbar lachen müssen."
Auch Peter Zadek erinnert sich an Kinski als lustigen Egozentriker: "Einmal schlug er mir vor, mit ihm »Romeo und Julia« zu inszenieren. Er schickte mir seine Bearbeitung. Die Rolle der Julia war herausgestrichen." |
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