Kinskis 3. Frau Minhoï
Die junge Minhoï Die junge Minhoï.
Rom, 1969

Sie wird in Vietnam als Minhoï Loanic geboren und kommt als 7-jährige nach Frankreich, wo sie den französischen Namen "Geneviève" annimmt (später nennt sie sich wieder nach ihrem vietnamesischen Namen, den sie auch heute noch gebraucht). Kinski lernt sie als 19jährige Sprachstudentin auf einer der rauschenden Partys in seiner römischen Villa kennen. Er verliebt sich sofort in sie und es kommt ihm so vor, als "hätte ich mein ganzes Leben nichts anderes getan, als auf den Augenblick gewartet, dieses Mädchen, das ich nie zuvor gesehen habe, zu umarmen und zu küssen und das mir die Erfüllung meiner Liebessehnsucht scheint."
Er liebt sie abgöttisch und verehrt und verwöhnt sie wie sein eigenes Kind. Im Juli 1976 schenkt sie Kinski seinen ersten (und einzigen) Sohn. Die Eltern taufen ihn auf den Namen Nanhoï Nikolai (wobei Kinski auch hier wieder seiner Vorliebe für Dostojewskij unterliegt und den Namen einer Figur aus einem seiner Romane für das Kind erwählt).
Im Februar 1979 lassen sich Kinski und Minhoï wieder scheiden.
Im Garten der Villa

Kinski und Minhoï auf seinem Anwesen in der Via Appia in Rom. Im Vordergrund des Bildes sieht man nicht etwa den kleinen Nanhoï, sondern eine Steinfigur die eine Perücke trägt.
Rom, 1969
Die Hochzeit

Ein Kuß für die Braut: Das frischverheiratete Ehepaar Kinski.
Rom, 2. Mai 1971
Schon während der Trauungszeremonie im römischen Standesamt läßt Kinski vor der Öffentlichkeit keinen Zweifel, wie sehr er nach seiner Frau begehrt (s. Bild oben rechts). Wie ein Wilder umarmt und küsst er Minhoï immer wieder. Der Standesbeamte, ein pensionierter General, weist Kinski zurecht und macht ihn auf die Würde des Zeremoniells aufmerksam. Kinski tobt, dies sei seine Hochzeit (s. Bild unten links)! Dem Standesbeamten gelingt es jedoch, den heißblütigen Ehemann in spe zu besänftigen und die Trauung doch noch zu vollziehen.
Kinski aufgebracht...

Tumult während der Trauungszeremonie
Rom, 2. Mai 1971
Nach der Heirat mit Minhoï tobt Kinski wie besessen einen Tag lang durch Rom (so die lokale und internationale Presse). Angeblich verwüstet er Blumenbeete, zertrümmert in teuren Restaurants Geschirr und prügelt sich mit den Polizisten, die ihn davon abbringen wollen. Die Heirat Kinskis war für die damalige Presse natürlich ein gefundenes Fressen. Jedoch kann davon ausgegangen werden, das Kinski beim Zertrümmern des Geschirrs eher an Heiratsrituale aus Christen- und Judentum ("Polterabend") anknüpfte und nicht wild herumrandaliert hat.

Kinski in ungewohntem Chic

Minhoï und Kinski auf einer Party.
1977
Kinski dazu selbst:
"Wir unterschreiben den Fetzen und rasen mit den beiden Mädchen, die unsere Trauzeugen sind, in unserem Ferrari zu "George", dem teuersten Restaurant Roms. Nach dem Essen schlage ich Geschirr und Gläser kaputt, und bezahle den Plunder, das war es mir wert. Mir ist, als habe ich die Vergangenheit zertrümmert. [...]
Den Maserati und den Wohnwagen verschleudern wir. Wir kaufen einen Land-Rover, laden unsere Seesäcke auf und verlassen Rom, bevor der Tag anbricht."
Kinski verträumt...
Kinski befindet sich in Aufbruchstimmung. Er will alles zurücklassen, um nur noch mit seiner Frau zusammensein zu können. Dafür gibt er auch seinen ausschweifenden Lebenswandel für Minhoï auf und beginnt mit ihr ein neues Leben.

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